Homepage des Museums: https://www.naturkundemuseum-magdeburg.de/
Liebe Gäste,
ich lade Sie herzlich zu einem Besuch im städtischen Museum für Naturkunde in Magdeburg ein. Unsere neue Dauerausstellung im 1. Obergeschoss ist seit April 2015 komplett zu besichtigen. Es erwarten sie der Ausstellungsbereich “Wunder des Lebens – Artenvielfalt im Zeichen der Evolution“, der neben ausgestorbenen Lebensformen die Tierwelt der Erde in der Gegenwart zeigt.
Aufwendige Inszenierungen der Lebensräume in Sachsen-Anhalt mit „Harz, Wald und Börde“, „Stadt“ sowie „Mittlere Elbe“ mit attraktiven Präparaten schließen sich daran an.
Im Kapitel „Eiszeit – Klimawandel und Evolution bis zur Gegenwart“ werden geologische Spuren der Eiszeit, darunter Geschiebe oder ein Gletschertopf, sowie die ausgestorbene Tierwelt vergangener Warm- und Kaltzeiten vorgestellt. Auf den Prozess der Menschwerdung sowie auf überlebende Tierarten der Eiszeit wird eingegangen. Durch die vom Menschen vorgenommene Zuchtwahl entwickeln sich aus Wildformen Haustiere und Nutzpflanzen. Aus Pollendiagrammen lässt sich der natürliche Klimawandel der letzten ca. 10.000 Jahren bis zur Gegenwart ablesen. Seit dem Beginn des Industriezeitalters verändert der Mensch seine Umwelt zunehmend im globalen Maßstab. Der anthropogen verursachte Anstieg des Kohlendioxidgehalts in der Atmosphäre führt mittlerweile zu global ansteigenden Temperaturen.
Das heutige städtische Naturkundemuseum geht auf Sammlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins zu Magdeburg zurück, die erstmals 1875 ausgestellt wurden. Das Vereinsmuseum ging 1904 als Geschenk in den Besitz der Stadt Magdeburg übergingen und bildeten die Basis für das nunmehr städtische Museum. Das ursprüngliche Haus wurde bei dem Fliegerangriff am 16. Januar 1945 vernichtet, wertvolle Bestände einschließlich vorher ausgelagerte Sammlungen erlitten schwerste Verluste. Nach dem Krieg wurden die geretteten Bestände im Gebäude des ehemaligen Kaiser Friedrich Museums untergebracht. Heute existiert es wieder als eine selbständige Einrichtung und ist in einem Zweispartenhaus gemeinsam mit dem Kulturhistorischen Museum unter einem Dach untergebracht. Sammeltätigkeit und wissenschaftliche Arbeit ließen es erneut zu einer bedeutenden Einrichtung werden, die die gesamte Palette eines Naturkundemuseums präsentiert.
Der heutige „Naturwissenschaftliche Verein zu Magdeburg e.V.“ (Wiedergründung am 14. September 2002) knüpft an eine große Magdeburg Vereinstradition für die Naturkunde an. Er versteht sich als Förderverein des Museums. Durch die Vereinsmitglieder wird in dankenswerter Weise die kulturelle und wissenschaftliche Museumsarbeit organisatorisch, materiell sowie ideell unterstützt.
Ihr Dr. Hans Pellmann, Museumsleiter
